Kavalier Hepp
Der letzte der drei noch erhaltenen großen Kavaliere der Festung. Errichtet zwischen 1838 und 1843 erlebte auch dieses Werk am Ende des 19. Jahrhunderts den Umbau zur Kaserne.
Erneut wird uns die vielseitige Verwendbarkeit der Kavaliere vor Augen geführt, denn Hepp beheimatet seit 1981 das Stadtmuseum und das Stadtarchiv. Gerade für diesen Zweck ist das Gebäude hervorragend geeignet, denn die dicken Mauern des ehemaligen Festungswerkes sorgen für ein sehr ausgeglichenes Raumklima in dem es keine jähen Temperaturschwankungen gibt. Es senkt die Betriebskosten natürlich in großem Umfang wenn ein Gebäude nicht klimatisiert werden muß. Darüberhinaus reduzieren die nicht allzu großen Fenster den schädlichen Einfluß der Sonne denn grundsätzlich ist Sonnenlicht eine Gefahr für Kunstgegenstände und Archivalien. Im Stadtmuseum wird unter anderem eine Nachbildung des Ingolstädter Stadtmodells von Jakob Sandtner aus der Zeit um 1572/73 ausgestellt. Dieses Modell zeigt sehr detailliert und anschaulich die bastionäre Befestigung der Stadt, von der heute nur noch die drei Kernbastionen Ziegelbastei, Harderbastei und Kugelbastei erhalten sind.
Benannt ist das Bauwerk nach Kaspar von Hepp (1758 München -1806 Schwaz in Tirol). Dieser bayerische Offizier kämpfte mit Auszeichnung in den Kriegen gegen die Truppen der französischen Revolution und in Napoleonischer Zeit wofür er in den Militär-Max-Joseph-Orden aufgenommen wurde.