Künette-Graben Nord
Es ist schon vielen Besuchern aufgefallen, daß der Graben hier im Übergangsbereich von der Fronte Pappenheim zur Fronte Butler dreimal im 90-Grad-Winkel abknickt. Mit Recht wurde dabei die Frage aufgeworfen, ob ein langer, gerader Graben nicht leichter zu verteidigen gewesen wäre. Die gewählte Grabenführung geht aber auf uralte Kriegserfahrungen zurück, denn in der Hitze des Gefechtes konnte es schon passieren, daß es zu einem Fehlschuß der Artillerie kam. Durch das Abknicken war es aber unmöglich, daß ein solcher ein eigenes Festungswerk traf und zu dessen Zerstörung beitrug. Sollten die Artilleristen in diesem Bereich tatsächlich einmal einen Fehler begehen, so blieb die Kugel im Erdreich stecken, ohne großen Schaden anzurichten.
Von der gegenüberliegenden Geschützplattform, dem Erdwerk Nr. 68, ist wegen der vielen Bäume nur noch die unmittelbar am Wasser erbaute krenelierte Mauer Nr. 69 zu sehen. Rechts wird das Blockhaus Nr. 68c sichtbar, eines der wenigen kleinen Festungswerke, die am westlichen Grabenrand Widerstand gegen den Angreifer leisten sollten.